Las Palmas
An der Nordostküste von Gran Canaria liegt die Inselhauptstadt Las Palmas mit rund 380.000 Einwohnern und ist damit die größte Stadt auf den Kanarischen Inseln. Las Palmas bietet eine unglaubliche Mischung aus historischen Altstadtvierteln mit engen Gassen, einem einzigartigen kulturellen Angebot sowie einem abwechslungsreichen Nachtleben. Wer die Stadt genauer kennen lernen möchte, sollte sich mehr als einen Tag Zeit nehmen. Das Erscheinungsbild der Stadt wird duch den zweitgrößten Hafen im gesamten Atlantikraum geprägt. Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde das Hafengebiet Puerto de la Luz ausgebaut und vergrößert.
Heute steuern monatlich über eintausend Schiffe den Hafen von Las Palmas an. Das Zentrum des Hafenviertels „La Isleta“ wird durch den Plaza Manuel Becerra gebildet. Zur einen Seite wird das Viertel vom Leuchtturm begrenzt, zur anderen Seite vom Zugang des Hafens. Im Zentrum sind zahlreiche Geschäfte, Bars, Kneipen und Basare zu finden. Ebenfalls versuchen „fliegende Händler“ ihre Waren an den Mann zu bringen. Etwas oberhalb des Containerhafens befindet sich die Festungsanlage Castillo de la Luz, die im Jahre 1494 zum Schutz vor Piratenangriffen errichtet wurde. Heute beherbergt das Gebäude ein Schifffahrtsmuseum sowie Ausstellungsräume der Stadt.
Die Stadt verfügt über einen sehr schönen, rund drei Kilometer langen Strand „Playa de las Canteras“, der in einer geschützten Bucht liegt. Der Tourismus hat sich jedoch in die großen Touristenzentren Maspalomas und Playa del Inglés in den Süden der Insel verlagert, da es in Las Palmas recht häufig bewölkt ist.
Die meisten Besucher, die nach Las Palmas kommen, interessieren sich für den historischen Altstadtkern mit seinen unterschiedlichen Stadtvierteln, die jeder für sich, einen ganz besonderen Reiz haben. Das schönste und älteste Stadtviertel Vegueta hat einige berühmte Bauwerke zu bieten, die einen Besuch wert sind. Die fünfschiffige Kathedrale „Santa Ana“ wurde bereits 1497 errichtet. Da über einen über 400- jährigen Zeitraum an der Kirche gebaut wurde, finden sich heute verschiedene Stilrichtungen. In dem angegliederten Museum werden einige Kirchenschätze aufbewahrt. Hinter der „Santa Ana“ befindet sich der wohl schönste Palast der Stadt, in dem das Kolumbus-Museum „Casa Museo de Colón“ untergebracht wurde. Das Gebäude wird von verzierten Holzbalkonen sowie einem schönen Portal geschmückt. In Vegueta befindet sich aus das Kanarische Museum „Museo de Canario“, das bereits 1879 gegründet wurde und über die größte Sammlung von Exponaten der Kanarischen Ureinwohner, der Guanchen, verfügt.
In dem etwas jüngeren Altstadtviertel Triana befindet sich heute die Einkaufsstrasse der Stadt. Schon in vergangenen Zeiten galt Triana als das Kaufmannsviertel von Las Palmas. Unzählige Geschäfte, Boutiquen, Cafés und Restaurants reihen sich hier aneinander.
Sehenswert ist auch der Stadtpark „Parque San Telmo“, der sich mit seiner kleinen, barocken Kapelle direkt am Eingang der Fußgängerzone befindet. Das Villenviertel „Ciudad Jardin“, was auf deutsch „Gartenstadt“ bedeutet, ist als die teuerste Wohngegend von Las Palmas bekannt. Die schönen Villen wurden Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von Engländern gebaut. Auffällig sind die üppigen Grünanlagen im Viertel, die dem Stadtteil ihren Namen verliehen haben. Zum Entspannen lohnt sich ein Besuch des Parks „Doramas“, in dem sich ein kleiner See sowie ein Café befindet. Von hier aus sollte man den Aussichtspunkt „Altalavista“ aufsuchen, der einen schönen Rundblick über die Stadt und das Küstengebiet erlaubt.