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Der Nordosten von Mallorca

Der Nordosten Mallorcas hat seinen Reiz in der Verschiedenartigkeit der Urlaubsangebote: Zum einen kann man sich in den Touristenrummel mit Feierlaune in Cala Rajada – einer deutschen Hochburg – stürzen, zum anderen ist es ebenso gut möglich abseits allen Rummels ruhige Ferien zu genießen oder auf romantischen Küstenwegen zu wandern. Die Balance zwischen Geselligkeit und Ruhe ist im Nordosten von Mallorca ein Kinderspiel. Auch hier wie fast überall auf Mallorca ist das Wasser an den Badestränden wunderbar klar und schimmert herrlich türkis.

Die Touristenhochburgen

1. Cala Rajada

Dieser Ort liegt im äußersten Nordosten Mallorcas an einer Landzunge. Trotz der vielen Bettenburgen ist Cala Rajada sehr ansehnlich, Fußgängerzone inklusive. Zudem befindet es sich in einer äußerst schönen und reizvollen Lage. Zwischen Hotels und Strand fahren mehrmals täglich kleine Straßenbahnen. Ein noch immer intakter Fischereihafen am Ende der Landzunge steht im krassen Gegensatz zur südlich anschließenden Hotelurbanisation. Auf der Flanier-Promenade vom Hafen nach Son Moll, eine der Touristenhochburgen schlechthin, lassen sich ruhiges Bummeln mit geselligem Feiern gut verbinden. Cala Rajada ist für sowohl für Partygänger als auch für den klassischen Strandurlauber eine gute Wahl. Lediglich Familien mit kleinen Kindern könnten von den Wegen zwischen Hotel und Strand leicht zurückgeschreckt werden.

2. Cala Millor und Cala Bona

Wer sich in seinem Urlaub auf Strand und Meer konzentriert, gerne spazieren gehen oder radeln möchte, der ist mit Cala Millor gut beraten. Dieser Ort verfügt über einen zwei Kilometer langen und sehr breiten Sandstrand an der Bucht von Artá. Die Nähe des Strandes und die ruhige autoarme Zone um die Hotels macht Cala Millor auch bei Familien beliebt. Am Strand entlang führt eine belebte, baumbestandene Promenade, die sich sehr gut zum flanieren, joggen und Radfahren eignet. Es existiert neben der dichten touristischen Infarstruktur ebenfalls ein älterer Ortsteil: Er befindet sich hinter der steinigen Küste und hat einfachere Hotels und Kneipen sowie private Wohnhäuser und Villen mit viel Grün.
Cala Bona ist vor allem bei britischen Urlaubern sehr beliebt. Viele Hotels stehen direkt an der Felsenküste von Port Vell ganz im Norden des Ortes und bieten somit einen herrlichen Meerblick. Cala Bona und Cala Millor waren früher Nachbarorte, die heute jedoch ohne Abgrenzung fließend ineinander übergehen.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Artá

Artá liegt im Landesinneren und ist ein sehr attraktives Städchen. Die beste Erkundungsmöglichkeit ist zu Fuß, da Parken in den schmalen Gassen fast unmöglich ist. Die Hauptattraktion liegt auf dem Kalvarienberg: Um die dort befindliche Wallfahrtskirche „Santuari de Sant Salvador“ liegt eine burgartige Befastigung, die sich zu besichtigen lohnt. Sie genießen nach dem Aufstieg eine wundervolle Aussicht von der begehbaren Befestigungsmauer und entspannen bei einem Snack in dem ansässigen Lokal innerhalb des Komplexes. Über eine zypressengesäumte breite Treppe steigen Sie zur Kirche „Transfiguracion del Senor“ hinab, um dann über schmale Treppengassen weiter in die sehenswerte Altstadt zu gelangen. Dort befindet sich eine Fußgängerstraße, die zur Künstlergasse geworden ist. Ein Blick in die originellen Galerien und ungewöhnlichen Läden lohnt sich. An dieser Straße befinden sich auch das Rathaus mit einem kleinen Museum, in dem Sie Objekte aus pähistorischer und der Römerzeit bewundern können.
Etwa zehn Kilometer entfernt liegen die berühmten Höhlen von Artá, die Sie unter Führung laufend besichtigen können. Sie betreten die Höhle von Artá über eine lange Treppe und laufen durch ein Labyrinth von trockenen Stalaktiten und Stalagmiten. Auf eigene Faust kann man die Höhle nicht erkunden.

Capdepera

Capdepera ist eine Kleinstadt unweit von Cala Rajada und verfügt über eine interessante Burganlage, die am besten zu Fuß über Treppen zu erreichen ist. Sie liegt hoch über dem Ort. Die Ringmauer mit eingelassenen Schießscharten ist begehbar und man kann die Rundumsicht genießen, denn sie ist bemerkenswert schön.
Der Bau des Castells geht auf die Araber zurück. Er galt als uneinnehmbar und es ranken sich viele Legenden darum. Das heutige Aussehen dieser Befestigung geht auf das Ende des 14. Jahrhunderts zurück. Nachts wird dieses Castell angestrahlt, so dass sich ein Foto von dieser pittoresk wirkenden Anlage wirklich lohnt.

Capdepera

Capdepera ©iStockphoto/vora

Son Serva

Son Serva liegt landeinwärts hinter Cala Bona und Cala Millor. Auch hier gibt es reizvolle Anziehungspunkte für den interessierten Urlauber: Einmal ist jeden Freitag Markttag. Allerdings sind die Stände dort sehr auf Touristen fixiert. Wer Originalität sucht und auf typisch mallorqinische Waren hofft, dürfte enttäusch werden.

Zum anderen steht in Son Serva die so genannte unvollendete Kirche. Der Bau ist nur scheinbar eine Ruine, denn er wurde aus Geldmangel gestoppt und in dem Zustand gepflegt und konserviert. Der „Kirche“ fehlt das Dach, daher wird sie gelegentlich als Freiluftbühne für Veranstaltungen genutzt. Sehenswert ist zum Beispiel die im Sommer stattfindende Revetla, eine Folkloredarbietung, die Szenen und Tänze aus dem bäuerlichen Leben der Mallorquinas zeigt.

Sa Coma und S’Illot

S’Illot und Sa Coma bilden eine Doppelurbanisation, die durch eine breite, etwa ein Kilometer lange Promenade miteinander verbunden sind. In Sa Coma haben Sie die besten Möglichkeiten im Thalasso Zentrum Biomar an Wellnessprogrammen teilzunehmen. Im Nachbarort S’Illot freut sich der historisch Interessierte über Reste einer prähistorischen Talayot Siedlung mitten im verwilderten Park im Zentrum des Ortes.
Von S’Illot aus können Radwanderer hervorragend starten. Der Weg bis Portocristo weiter Richtung Süden ist ideal und schön.

Für Naturfreunde

Naturschutzgebiet Es Cubells

Für Wanderfreunde lohnt sich ein Ausflug über die Halbinsel Es Cubells zur Punta de Amer.
Es Cubells ist ein Naturschutzgebiet zwischen Cala Millor und Sa Coma, welches nahezu keine Bebauung hat. Man kann hier wunderbar wandern oder Radfahren. Das Gelände ist relativ rau aber durchaus passierbar. Am Cap Punta de Amer befindet sich das Castell de N’Amer am höchsten Punkt der Halbinsel. Neben dem dazugehörigen Turm läd ein schöner Blick und ein kleines Lokal zum Verweilen ein.

Safari Zoo

Zwischen Son Serva und Portocristo liegt ein 40 Hektar großes Areal mit einem Freigehege für afrikanische Tiere. Mit einem Bus oder dem eigegen PKW kann man das Gelände erkunden und sich über Antilopen, Zebras und anderen Tieren aus Afrika freuen. Affen klettern gerne und ohne Angst über die Autos und greifen hinein. Während der Fahrt darf man beliebig fotografieren und stehen bleiben, nur Aussteigen ist untersagt. Am Ende des Weges befindet sich ein kleiner, leider etwas ungepflegter Zoo, in dem Vorführungen stattfinden.

Auch der Nordosten Mallorcas lebt vom Tourismus, was man auch überall spürt. Die Möglichkeiten und Angebote sind sehr vielfältig und reichen von Party oder Wellness über Strand und Badeaufenthalt bis hin zu Radfahr- und Wanderaktivitäten oder auch Sightseeing. Touristen und Einheimische geben an vielen Orten eine schöne Mischung. Ohne Urlauber würden viele Orte allerdings leer wirken, da Einheimische zumeist eigene Lokalitäten aufsuchen, die selten im Zentrum der Touristenhochburgen liegen.

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